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Projekte


Lehrerüberzeugungen zu den Determinanten von Schulerfolg
Wie gut Schülerinnen und Schüler in der Schule abschneiden, hängt von vielen Faktoren ab. Dessen sind sich auch Lehrkräfte bewusst. Wir untersuchen, welche Bedeutung die Überzeugungen von Lehrkräften zu den Determinanten von Schulerfolg im Schulalltag spielen. Kann jedes Kind in der Schule gut sein oder braucht man dafür eine besondere Begabung? Wir betrachten sowohl Zusammenhänge zwischen den Lehrerüberzeugungen und dem Verhalten und dem beruflichen Wohlbefinden von Lehrkräften selbst als auch mit der Motivations- und Emotionsentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler. Letzteres wird durch eine Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Ein Augenmerk liegt außerdem auf besonders vulnerablen Schülergruppen und Unterschieden zwischen Fächern. Wir konnten beispielsweise zeigen, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler eine geringere intrinsische Motivation für Mathematik aufweisen, wenn ihre Mathematiklehrkraft davon überzeugt ist, dass Kinder eine angeborene Begabung brauchen, um in Mathematik richtig gut zu sein (Heyder, Weidinger, Cimpian, & Steinmayr, 2020; Learning and Instruction). Für unsere Forschung nutzen wir sowohl Sekundäranalysen bestehender Daten (z.B. des Nationalen Bildungspanels NEPS) wie auch experimentelle Studiendesigns und Mixed-Methods-Ansätze.

 


Funktionale Nutzung digitaler Medien bei Kindern und Jugendlichen
Digitale Medien sind ein wichtiger Bestandteil im Leben von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Während eine dysfunktionale Mediennutzung aufgrund ihrer klinischen Relevanz in der Vergangenheit häufig im Fokus stand, ist der Forschungsstand zur funktionalen Nutzung und einer Förderung dieser noch unzureichend. Im Rahmen des von MERCUR geförderten Netzwerkes „RuhrNetwork for Functional Digital Media-Use in Children and Adolescents“ erarbeiten wir gemeinsam mit Stephanie Antons, Magnus Liebherr (Universität Duisburg-Essen, Kognitionspsychologie) und Julia Brailovskaia (Ruhr-Universität Bochum, Klinische Psychologie) ein konzeptionelles Verständnis einer funktionalen Mediennutzung, erforschen ihre psychologischen Mechanismen und entwickeln Maßnahmen zur Förderung dieser. Ziel ist es dazu beizutragen, die Chancen und Möglichkeiten, die digitale Medien bieten, mehr zu nutzen und nicht ausschließlich durch Präventionsangebote vor den Risiken einer dysfunktionalen Nutzung digitaler Angebote zu schützen. Besonderes Merkmal ist der interdisziplinäre und standortübergreifende Ansatz des Netzwerks sowie der Fokus auf den Mehrwert, den digitale Medien für das Leben von Kindern und Jugendlichen bieten können. Funktionale Nutzung digitaler Medien bei Kindern und Jugendlichen.
https://www.uni-due.de/functional-media-use-network/index.php  !